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3D-gedruckte Schädelknochen aus Titan wurden erfolgreich transplantiert

Am 14. Juni 2022 von Lisa S. veröffentlicht

Einem Ärzteteam aus Dubai ist es gelungen, einem jungen emitratischen Krebspatienten 3D-gedruckte Schädelknochen zu transplantieren. Diese wurden additiv aus Titan gefertigt und dem Patienten anschließend operativ eingesetzt. Diese Operation ist die erste ihrer Art weltweit und somit eine wichtige medizinische Errungenschaft.

Die Gesichtsknochen des 20-jährige Patienten waren von mehreren gutartigen Tumoren zerstört, was zu einer schweren Deformation seines Gesichtes sowie starken Einschränkungen beim Sprechen, Atmen und Essen führte. Mithilfe der additive gefertigten Rekonstruktion dieser Knochen in Form von Titanimplantaten wird es dem Patienten in Zukunft möglich sein, ein komplikationsfreieres Leben zu führen.

Transplantation der 3D-gedruckten Schädelknochen

Das Ärzteteam des Emirates Hospital wurde von Professor Dr. Jehad Al Sukhun, einem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, geleitet. Er war es auch, der die Tumore bei dem Patienten mittels verschiedener Verfahren wie etwa einem CT-Scan, MRT und histopathologischen Biopsien diagnostiziert und anschließend in einer Reihe von Operationen entfernt hatte. Anschließend entschied sich das Ärzteteam, die zerstörten Schädelknochen des Patienten operativ durch 3D-gedruckte Schädelknochen zu ersetzen. Dr. Jihad Al-Sukhun äußerte sich folgendermaßen dazu:

„Im Einklang mit Dubais Strategie, die 3D-Drucktechnologie in verschiedenen Lebensbereichen zu nutzen, haben wir zum ersten Mal die 3D-Drucktechnologie eingesetzt, um Gesichtsfüllungen aus Titan zu entwerfen und zu drucken, um die Gesichtsknochen wieder aufzubauen.“

Die Transplantation der 3D-gedruckten Schädelknochen zur Rekonstruktion des faszialen Knochendefekts habe dem Patienten im Vergleich zu anderen Techniken die Entnahme zahlreicher Knochen sowie Weich- und Hartgewebe aus den Blutgefäßen der Beine und des Bauches zur Rekonstruktion des Gesichts erspart, was seine Lebensqualität stark beeinträchtigt hätte.

Dies sei der erste Fall, bei dem diese Art der 3D-Drucktechnik erfolgreich zur Rettung von Gesichtsdeformationen eingesetzt wurde und es so gelungen sei, Knochendefekte wieder aufzubauen. Damit würde die Tür für die Einführung von biologisch-metallischen Gesichtstechniken zur Behebung durch Tumore entstandener Knochendeformationen geöffnet werden. Dr. Jihad Al-Sukhun sagte außerdem:

„Dieser Fall unterstreicht, wie wichtig es ist, ein spezialisiertes Zentrum zu haben, um eine korrekte Diagnose zu stellen und einen kohärenten Behandlungsplan zur Behandlung dieser seltenen Erkrankungen umzusetzen.“

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*Bildnachwiese: Aheed Abbas

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