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Nova Meat: Wie eine 3D-gedruckte Fleischalternative Lieferengpässe umgehen soll

Am 8. Mai 2020 von Sandra S. veröffentlicht

Zu Beginn des Jahres hat das in Barcelona ansässige Start-up-Unternehmen Nova Meat die Version 2.0 seines 3D-gedruckten Steaks pflanzlichen Ursprungs auf den Markt. Nun enthüllt das neue Unternehmen dessen neues Produkt: 3D-gedrucktes Schweinefleisch auf pflanzlicher Basis. Das Start-Up, das mit seiner Technologie die Ausbreitung einer nachhaltigeren Ernährungsweise unterstützen möchte, erklärt, dass die 3D-gedruckte Fleischalternative die aktuellen Probleme in der Lieferkette, die durch COVID-19 verschärft werden, lindern könnte. Giuseppe Scionti, Gründer und CEO von Nova Meat, erklärt: „Angesichts des Bedarfs an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auf dem Proteinenmarkt und angesichts der globalen Störungen bei der Versorgung mit Schweinefleisch haben wir beschlossen, eine realistische Fleischalternative auf Pflanzenbasis mit der Textur und dem Aussehen von Schweinefleisch zu entwickeln.“

Das Start-Up arbeitet seit einigen Jahren an der Entwicklung einer 3D-gedruckten Fleischalternative. Die Hauptherausforderung bei der Herstellung von gedrucktem 3D-Fleisch besteht darin, gleichzeitig Textur, Geschmack, Aussehen und Nährwert zu erreichen: die vier Parameter, die den Erfolg einer Fleischalternative definieren, wenn Sie so wollen. So sieht z.B. zerkleinertes Fleisch auf pflanzlicher Basis aus und schmeckt wie Hackfleisch, aber die Textur des Fleisches wurde nicht erreicht. Deshalb hat Nova Meat bei der Entwicklung der 3D-gedruckten Steaks eine Technologie entwickelt, die die natürliche Textur von Fleisch imitieren kann. Im Wesentlichen gelingt es dem Unternehmen, die Nanofasern aus pflanzlichen Proteinen so zu reorganisieren, dass sie wie die tierische Proteinquelle aussehen und somit eine Fleischalternative zu schaffen.

3d printed pork

Die größte Herausforderung bei der  3D-gedruckten Fleischalternative war die Textur (Bildnachweis: Nova Meat)

Die Nachfrage nach pflanzlichen Fleischalternativen ist während der COVID-19-Krise gestiegen. Tatsächlich haben Unternehmen wie Beyond Meat oder Impossible Foods nicht nur beeindruckende Investitionen getätigt – 150 Millionen Dollar bzw. 500 Millionen Dollar -, sondern auch ihre Aktienkurse sind gestiegen. Diese Unternehmen setzen nicht auf die gleiche Technologie wie Nova Meat, dennoch ist der Trend eindeutig. Investoren und Verbraucher sind an diesen Produkten interessiert. Dabei ist anzumerken, dass allgemein das Bewusstsein in der Bevölkerung steigt, was die Auswirkungen von Fleischkonsum auf die Umwelt betrifft.

In dieser Hinsicht besteht die Mission Nova Meats darin, eine Technologie zu entwickeln und zu perfektionieren, die es ermöglicht, eine völlig realistische Fleischalternative zu Steaks zu schaffen, die über Hackfleisch wie Frikadellen oder Burger-Pasteten hinausgeht. Für diese Schweinespieße verwendet Nova Meat eine Zusammensetzung, die Erbsenisolat, Reisisolat, natives Olivenöl extra, Braunalgenextrakt, Rübensaftkonzentrat und natürliches Aroma enthält. Guiseppe Scionti fügte hinzu: „Im Moment testen wir alternative Zutaten (Proteine, Fasern und Öle), um die Aromen abzustimmen und die Nachhaltigkeit zu verbessern. Der Nachweis, dass unsere Technologie mit einer Vielzahl von Inhaltsstoffen funktioniert, zielt darauf ab, die biologische Vielfalt zu unterstützen und nicht nachhaltige Monokulturen und Abholzungspraktiken zu bekämpfen“.

Nova Meat greift auf den 3D-Druck zurück

Darüber hinaus führt Nova Meat für jede Zutat Tests mit verschiedenen Zulieferern durch, vermeidet Gentechnik, Soja und Gluten und investiert in qualitativ hochwertige Zutaten, gibt das junge Unternehmen an. Die 3D-Technologie bietet dem Unternehmen die Möglichkeit, die verschiedensten Zutaten zu verarbeiten. Wir sind gespannt, was in Zukunft folgen wird. Denkbar wäre auch die Produktion von rein pflanzlichen Meeresfrüchten.

Könnten Sie sich vorstellen, dass diese 3D-gedruckte Fleischalternative in Zukunft in deutschen Supermärkten verfügbar sein wird? Lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen! Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Facebook und Twitter um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf LinkedIN und auf Youtube zu finden.

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