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3D-Druckzentrum am Universitätsklinikum Graz neu eröffnet – CAMed Projekt

Am 17. Oktober 2019 von Lukas Johannes B. veröffentlicht
CAMed

Vor einigen Tagen wurde auf dem Gelände des LKH-Universitätsklinikum Graz gemeinsam von der Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. und der Medizinischen Universität Graz ein ein medizinisches 3D-Druck Labor eröffnet. Dieses dient vor allem dazu aktuelle Forschungsfragen im Bereich der Humanmedizin zu beantworten. Die Kriterien in diesem Bereich sind bezüglich Sicherheit und Hygiene sehr streng, genau dafür ist die Anwendung Additiver Fertigung jedoch gut geeignet. So können diese sehr sensiblen Anforderungen durch die Designfreiheit und der Schnelligkeit, die 3D-Drucktechnologien bieten, mit der richtigen Anpassung bestmöglich erfüllt werden.

CAMed Projekt kann umfangreiches Portfolio an Partnern vorweisen

Aus mehr als 20 internationalen Partnern wie beispielsweise Klinikern, Medizinische Wissenschaftler und Maschinenbauern, aber auch Industriepartner besteht das Forschungsteam im Rahmen des sogenannten CAMed-Projekts (Clinical Additive Manufacturing for Medical Applications), einem COMET K-Projekt. Dieses stellt sich der Herausforderung aktuell vorhandene Materialien sowie 3D-Drucktechnologien an die Humanmedizin anzupassen und so neue Methoden bzw. auch neue Materialien zu entwickeln. Dies geschieht alles vor  dem Hintergrund bzw. dem langfristigen Hauptziel personalisierte, passgenaue Implantate und Prothesen für PatientInnen innerhalb kürzester Zeit in der Klinik herzustellen. Insgesamt stehen dem Projekt ein Volumen von 5,87 Millionen € in den kommenden 4 Jahren zur Verfügung.

Die Partner des CAMed-Projekts – Quelle: Medizinische Universität Graz

Im ca. 80 m2 großen Medizinischen 3D-Druck Labor am LKH-Universitätsklinikum Graz werden verschiedene 3D-Drucktechnologien verwendet. Die Maschinen stammen sowohl von Apium Additive Technologies GmbH, einem deutschen Unternehmen aus Karlsruhe sowie von HAGE3D, einem österreichischen Hersteller von 3D-Druckern für die Industrie. Andere Projektpartner beteiligen sich zudem mit innovativen und neuen Materialien, die die Herstellung von personalisierten Implantaten optimieren sollen. „Bereits bestehende additive Fertigungsmethoden sowie Materialien sollen an Anforderungen der Humanmedizin angepasst werden und neue, innovative Methoden und Materialen sollen entwickelt werden“, so beschreibt Ute Schäfer, Projektleiterin von CAMed,  das Forschungsziel.

„Mit dem Apium M220 steht der Uni Graz ein Drucker zur Verarbeitung von PEEK für medizinische Anwendungen zur Verfügung, der mit eigener Software und einem speziellen Design den Fokus auf das Qualitätsmangement des Druckprozesses legt. Damit lässt sich der Drucker in bereits bestehende Herstellungsprozesse im medizinischen Kontext einbinden“, erklärt Michaela Lücker von Apium Additive Technologies. „Ich freue mich, dass unser Drucker in der klinischen Studie im Projekt CAMed in Graz zum Einsatz kommt.“

Bevor der Einsatz an realen Patienten stattfinden kann werden zur Zeit noch präklinische Tests durchgeführt – ab Ende 2019 bzw. Anfang 2020 gibt es dann erste Pilotstudien, die auf aktuell bereits zugelassenen Materialien basieren. Die Gegenseite, also Materialien für die die Zulassung noch fehlt, sollen vor allem im Hinblick auf beispielsweise Rippenrekonstruktion, Knochenersatz für Gaumenspalten oder auch unfallchirurgische bzw. orthopädische Implantate und Orthesen getestet werden. Die mechanischen Eigenschaften dieser aktuell noch unzulässigen Materialien müssen erst noch festgelegt und auch ein optimales Qualitätsmanagement muss erst noch etabliert werden werden.

CAMed

Quelle: Medizinische Universität Graz

Weitere Informationen finden Sie HIER.

Bildquelle Titelbild: Medizinische Universität Graz

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