Patent veröffentlicht: 3D-Drucksystem bald für die Playstation?
Japanischer Techgigant Sony hat im Jahre 2015 ein mysteriöses Patent angemeldet, was offenbar das 3D-Drucken von In-Game Objekten auf der Spielkonsole Playstation ermöglicht. Mit dieser Funktion, bei der der Nutzer das Gameplay einfach anhält, wird die Umgebung gescannt und anschließend in ein 3D-Druckbares Format umgewandelt.
3D-Druckenthusiasten schätzen die Gamingwelt schon seit längerem als Inspirationsquelle für ihre 3D-Drucke. Durch den 3D-Druck war es möglich sich das ein oder andere Souvenir des letzten virtuellen Abenteuers als Andenken zu sichern. Firmen wie FabZat oder MyMiniFactory haben sich dadrauf spezialisiert Props (=Requisiten) berühmter Spielklassiker nachzubauen, wie z.B. der BFG-Waffe aus der Spielreihe DOOM.
3D-gedruckte Spielfiguren des Start-Ups FabZab
Das vor einigen Tagen im Oktober veröffentlichte Patent, wurde bereits im März im Auftrag der Sony Playstation Computer Entertainment angemeldet. Angesichts des aufkommenden VR-Trends in der Gamingindustrie dürfte dieses Patent bei der Konkurrenz für Stirnrunzeln gesorgt haben, da die Zukunft des Spielerlebnisses doch eher in der VR-Technologie gesehen wird. Mit der 3D-Druckfunktion von Sony wird wohl ein weiteres spannendes 3D-Feature als Ergänzung zu der VR hinzugefügt.
Auszug aus dem Patent
Das Patentdokument offenbart eine spannende „Technologie, die Methoden beinhaltet, die zur Selektion von Objekten in Videospielen für den 3D-Druck genutzt wird“. Spieler werden in Zukunft offenbar in der Lage sein das Spiel anzuhalten, ein Objekt wie z.B. den Spielcharakter selbst, Gegner oder andere Gegenstände aus der Spielumwelt anzuwählen und als 3D-Druckformat zu speichern.
Das Verfahren besteht darin, die virtuelle Umgebung durch eine Folge von mehreren periodisch registrierten Zeitpunkten darzustellen, um die visuelle Rekonstruktion der Videospielumgebung zu ermöglichen. Aus dieser virtuellen Aufnahme wird ein Modell des Teils, das wir auswählen so konfiguriert, dass es für den 3D-Druck kompatibel ist.
Ein mögliches Hindernis könnte jedoch im Erstellungsprozess der 3D-Modelle liegen. Die meisten Videospiele haben riesige Mengen an grafischen Daten, welche sich nicht so einfach in 3D-druckbares Material umwandeln lassen. Um die 2D-Ansicht der Objekte auf den Bildschirmen in 3D umzuwandeln, muss die Aufnahme aus verschiedenen Winkeln der virtuellen Welt erfolgen, welches den Prozess bislang dramatisch verlangsamen würde.
3D-Objekte aus Videospielen werden immer populärer. Sollte Sony sich dazu entscheiden den Entwurf aus dem Patentdokument aufzunehmen und weiter zu entwickeln, würde die noch relativ unbekannte 3D-Drucktechnologie einem Millionenpublikum präsentiert werden.
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