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Forschung für 3D-druckbares Mykoprotein für vegane Meeresfrüchte-Alternativen mittels 3D-Druck

Am 26. Oktober 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Welchen großen Stellenwert der unregelmäßige oder sogar nicht mehr existierende Konsum von Fleisch- und Fischwaren in unserer heutigen Gesellschaft einnimmt, lässt sich nicht zuletzt anhand von Daten der vergangenen rund 30 Jahre ablesen: im Jahr 1991 95,3 Kilogramm an Fleisch pro Kopf in Deutschland verzehrt worden ist, waren es im Jahr 2015 bereits nur mehr 89,9 Kilogramm und im vergangenen Jahr 2021 sogar nur noch 81,7 Kilogramm pro Kopf – Tendenz fallend. Allerdings zeigt auch die verstärkte Nachfrage nach Fleisch- und Fischersatzprodukten, dass sich der Konsum der Gesellschaft in einem Wandel befindet. Wir haben bereits über Revo Foods, einem österreichischen Unternehmen, welches den 3D-Druck zur Herstellung für hochwertige pflanzliche Meeresfrüchte genutzt hat und als erstes Produkt 3D-gedruckten Lachs- und Thunfisch auf den Markt brachte. Dass diese Produkte inzwischen in mehr als 3.000 Geschäften in ganz Europa verkauft werden, verstärkt die Tatsache, dass das Bedürfnis nach Alternativen groß ist. Aus diesem Grund ging Revo Foods nun eine Partnerschaft mit Mycorena ein, um von den gegenseitigen Synergien profitieren zu können.

Mycorena hat sich als Food-Tech-Unternehmen das Ziel der Nachhaltigkeit gesetzt, welches sie seit ihrer Gründung im Jahr 2017 auch stets verfolgen. Ihre Technologie basiert auf der Pilzbiotechnologie, mit welcher sie vegane Proteine für Lebensmittel herstellen – und das nachhaltig und ressourceneffizient! Das schwedische Unternehmen möchte daher in der Partnerschaft mit Revo Foods die Forschung zur Verwendung von Mykoprotein innerhalb des 3D-Lebensmittelsdrucks vorantreiben, um somit für neue Alternativen für den Verzehr von Meeresfrüchten zu sorgen.

Revo Foods begann mit der veganen Herstellung von Lachs und Thunfisch mittels 3D-Druck (Bild: Revo Foods)

Nachhaltiger und veganer Verzehr von Fleisch und Fisch mit 3D-Druck

Im Zuge des Forschungsprojekts von Mycorena und Revo Foods soll neben Meeresfrüchten ebenfalls Schnittprodukte durch die Innovation profitieren, denn dank der fleischähnlichen Merkmale, die Mycoprotein mit allerlei Möglichkeiten der Formgebung zulässt, kann mittels Einsatz des 3D-Drucks nun ein völlig neues, aber trotzdem fleischnahes Produktsegment kreiert werden. Auf lange Frist möchte man somit die Barriere zwischen tierischen und pflanzlichen beziehungsweise veganen Produkten bestmöglichst beseitigen und somit auch eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz zu Fleisch- und Fischalternativen schaffen. Insgesamt soll es sich bei den zukünftigen Produkten um eine weiche, faserige Textur handeln, die durch das druckbare Mykoprotein gegeben wird, und eine helle Farbe mit neutralen Geschmack haben. Und genau das macht es zu einer exzellenten Option für Fleisch- und Fischlose Alternativen. „Wir haben uns schon immer für den 3D-Druck von Lebensmitteln interessiert und erkannten, dass die Entwicklung eines druckbaren Myzelmaterials wahrscheinlich die Türen zur Herstellung erstaunlicher, einzigartiger Produkte öffnen würde. Mit dieser Technologie sind die Möglichkeiten für Textur und Form auf einer anderen Ebene als bei aktuellen Fleischanaloga, die nur durch die Vorstellungskraft und nicht durch die Verarbeitungsmethoden begrenzt sind“, erklärt Paulo Teixeira, CIO bei Mycorena.

Auch von Seiten von Revo Foods ist man sehr glücklich und optimistisch über die Partnerschaft mit Mycorena und die Herstellung von veganen Produkten dank 3D-Druck, wie Robin Simsa, CEO von Revo Foods, bekräftigt: „Mycoprotein ist eine sehr interessante Zutat für vegane Meeresfrüchtealternativen. Bisher konnten wir es jedoch nur begrenzt in unserem proprietären 3D-Lebensmitteldruckverfahren verwenden, da das faserige Verhalten verändert wurde. Durch die neue Zusammenarbeit mit Mycorena sehen wir ein enormes Potenzial, das druckbare Mykoprotein weiterzuentwickeln, wodurch Fleisch- und Meeresfrüchtealternativen auf die nächste Qualitätsstufe gehoben werden können, die für eine breite Akzeptanz beim Verbraucher notwendig ist.“ Man ist sich außerdem einige, dass die Vorteile des 3D-Drucks von Lebensmitteln enorm sind: Lagerplätze können eingespart werden, da je nach Bedarf produziert werden kann, es entsteht durch die realistischen sensorischen Eigenschaften ebenfalls ein besseres Mundgefühl und auch die Zutaten gelten als äußerst vielversprechend. „Wir freuen uns sehr, endlich unsere Zusammenarbeit mit Revo Foods bekannt zu geben. Wir glauben, dass wir hier einige wirklich einzigartige Produkte schaffen werden, die es den Verbrauchern leicht machen, köstliche Meeresfrüchte auf gesunde und nachhaltige Weise zu genießen“, erklärt Kristina Karlsson, R&D Manager bei Mycorena. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann klicken Sie bitte HIER.

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*Titelbildnachweis: Mycorena

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