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Forma Fabrica Designer-Vasen: 3D-Druck trifft auf Textilien

Am 30. Oktober 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
Forma Fabrica

Mit dem immer breiteren Einsatz der additiven Fertigung hat sich der Einsatz des 3D-Druckers von der Fabrikhalle auf das Kunststudio und darüber hinaus ausgeweitet. Der 3D-Drucker hat so dazu beigetragen, dass neue künstlerische, konzeptionelle und kulturelle Kreationen entstanden sind. In der Tat haben 3D-Scan-Technologien Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit gegeben, meisterhafte Kunstwerke zu rekonstruieren und sogar zur digitalen Bewahrung des globalen Kulturerbes beigetragen. Es ist daher kaum verwunderlich, dass der 3D-Drucker ein gängiges Werkzeug im Arsenal von Designern, Künstlern und Kunsthandwerkern geworden ist. Dies ist auch der Fall bei der neuesten Arbeit der Designerin Nir Neria.

Die Kollektion Forma Fabrica ist eine Neuinterpretation der klassischen Porzellanvase, die die Beziehung zwischen verschiedenen Materialien und Designs erforscht. Das Verfahren umfasst eine keramische Formgebungsmethode, die als Schlickerguss bekannt ist und die Schaffung komplexerer Formen ermöglicht. Traditionell wurde dazu eine Gipsform verwendet, die vor dem Aushärten mit dem flüssigen Porzellan gefüllt wurde. Nir Neria hat das Verfahren nun dem 21. Jahrhundert gerecht werdend angepasst und verwendet 3D-Druck, um eine neue, einzigartige und wiederverwendbare Form zu schaffen. Sie verbindet dadurch Kreativität, ökologische Verantwortung und Technologie.

On the left, the modular design of the 3D printed mold. On the right, a finished piece with its unique fabric-like appearance

Links: Das modulare Design der 3D-gedruckten Form ermöglicht die Herstellung individueller Formen. Rechts, ein fertiges Stück mit seinem einzigartigen stoffähnlichen Aussehen. (Bild:Nir Neria)

Forma Fabrica: Designer-Vasen aus dem 3D-Drucker

Wie immer beginnt der Prozess mit dem Einsatz einer computergestützter Design- oder CAD-Software. In dieser Phase ist es möglich, die Form der einzelnen benötigten Teile zu bestimmen und genau festzulegen, wie sie zusammenpassen sollen. Anschließend werden die Teile der Formstruktur im 3D-Druckverfahren extrudiert und mit dem Stoff verbunden, der von der  Künstlerin zusammengenäht wird. Zusammen bilden der Stoff und die 3D-gedruckten Teile die Form, die dann für den Porzellanschlickerguss bereit steht. Das flüssige Porzellan wird in die Form gegossen und wieder herausgepumpt, nachdem sich eine Schicht an den Innenwänden des Stoffes gebildet hat. Wenn die gewünschte Festigkeit erreicht ist, kann die Form demontiert werden und das Stück ist bereit für den Ofen.

Die Verwendung von Stoff als Formmaterial ermöglicht eine visuelle Auffälligkeit in Form und Textur. Der Abdruck des Stoffes, die Nähte und Falten, die den Stoff definieren, sind auf der Außenseite der Gefäße sofort sichtbar. Dies bietet dem Betrachter eine faszinierende Gegenüberstellung der Wahrnehmung von Gewicht und Formbarkeit des Stoffes. Zusätzliche Pigmente, die vor dem Gießen auf die Innenseite des Gewebes aufgetragen werden, fügen eine weitere Dimension hinzu, indem sie Farbe einfließen lassen und den Eindruck von Marmorierung oder sogar von Denim vermitteln. Darüber hinaus ist die Form wiederverwendbar und die Verwendung von 3D-gedruckten Teilen in der Stützstruktur ermöglicht ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit. Die Vorteile dieses modularen Konzepts liegen auf der Hand: eine Fülle von einzigartig geformten und positionierten Teilen, die alle mit wenigen Ausgangsteilen hergestellt werden können.

 

Forma Fabrica ist eine weitere Ergänzung zu Nir Nerias wachsender Liste innovativer Design-Kollektionen, bei denen 3D-Druck und nachhaltige Biomaterialien in letzter Zeit eine wichtige Rolle gespielt haben. Mehr über Nir Neria und ihre Kollektionen erfahren Sie HIER.

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*Titelbildnachweise: Nir Neria

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