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3D-Druck nicht-planarer Schichten sorgt für glattere Oberfläche – Forschung Universität Hamburg

Am 30. August 2019 von Lukas Johannes B. veröffentlicht
3D-Druck nicht-planarer Schichten

Forscher der Fakultät für Informatik an der Universität Hamburg haben einen neuen Ansatz für das Slicing von 3D-Objekten entwickelt, die unter Verwendung der FDM-Technologie (Schmelzschichtung) gedruckt werden. Die Idee zum 3D-Druck nicht-planarer Schichten stammt ursprünglich aus einer Masterarbeit, die ebenfalls an der Universität Hamburg veröffentlicht wurde. Das „Nonplanar Slicing“, dass in dieser Thesis seinen Ursprung fand hat grundsätzlich die Idee den „Treppeneffekt“ auf Flächen, die eher flach ansteigen, loszuwerden. Dieser hatte negativen Einfluss auf die Qualität der Oberfläche des gedruckten Teils. Unter Verwendung von sogenannten nicht-planaren (nicht horizontal liegenden) Oberflächen sollte diese Problematik verhindert werden.

3D-Druck nicht-planerer Schichten

Treppeneffekt: Die leicht schräge Oberfläche einmal per a) planaren und einmal per b) nicht-planaren Schichten gedruckt. Quelle: Daniel Ahlers, 3D Printing of Nonplanar Layers for Smooth Surface Generation, Universität Hamburg

Nicht-planare Schichten drucken – Die Methode kurz erklärt

Die allgemeine Idee liegt darin mit einem Drei-Achsen 3D-Drucker nicht-planare mit planaren Schichten zu kombinieren. Dazu entwickelten die Forscher einen Slicing-Algorithmus, der erkennt, welche Teile als nicht-planare Schichten gedruckt werden sollen. Die Forscher erklären: „Bei diesem Ansatz werden die mit der nicht-planaren Methode druckbaren Bereiche automatisch erkannt und auf mögliche Kollisionen beim Drucken überprüft – Der modifizierte Slic3r erzeugt dann einen nicht-planare Schicht über den regulären planaren Schichten.“

Im Druckprozess letztendlich wird also der Bereich unter den nicht-planaren Oberflächen mit der sonst standardmäßig verwendeten planaren Struktur gedruckt. Der modifizierte Open-Source Slicer, in den nicht-planare Schichten integriert wurden, erhält dadurch unbegrenzt viele Anwendungsmöglichkeiten. Neben der erhöhten Benutzbarkeit führt diese Technik vor allem zu deutlich glatteren Oberflächen durch den fehlenden Treppeneffekt. Mehr dazu in folgendem Video:

Dieses Video ist zwar erst knapp 1,5 Wochen alt (Stand Ende August 2019) hat jedoch bereits über 200.000 Ansichten. Dies überraschte das Forschungsteam sehr, jedoch fügte einer der Mitforschenden hinzu, dass dies nicht zu erwarten war denn das dazugehörige Kongressband sei noch nicht veröffentlicht worden. Womöglich handele es sich um den „magischen Youtube Algorithmus“, der die Klickzahlen in die Höhe trieb.

Bisher ist zwar die Durchführbarkeit des Projektes belegt, jedoch hat die Methode laut dem Forschungsteam aktuell noch „mehr Fehler als Features“. Deswegen bitten Sie darum, dass jeder der am Projekt mithelfen möchte sich den Code auf Github anschaut und mögliche Mängel die er entdeckt meldet.

Quelle: Daniel Ahlers, 3D Printing of Nonplanar Layers for Smooth Surface Generation, Universität Hamburg

Quelle Informationen/Bildquelle Titelbild: Universität Hamburg – MIN-Fakultät, Fachbereich Informatik, TAMS

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