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Neues Biodruck-Verfahren im Weltraum für die Heilung von Krebs

Am 13. Juni 2017 von Raphael S. veröffentlicht

In unserer Featured Story über den Biodruck haben Sie bereits einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten dieser Technologie für die Medizin bekommen. Die Forschung in dieser Hinsicht schreitet immer weiter voran und künstliche Organe sind keine reine Science-Fiction mehr. Doch auch in der Behandlung von Krankheiten verspricht der Biodruck einiges. Vor kurzem erst ist es Wissenschaftlern des Instituts für Integrative Nanowissenschaften in Dresden gelungen, ein Verfahren für die Krebsbehandlung aus einer Kombination von 3D-Druck und Spermazellen zu entwickeln.

Auch das Forschungszentrum BioServe Space Technologies bemüht sich für ein besseres Verständnis der (noch) unheilbaren Krankheit und bringt die Wissenschaft durch ihr Projekt weiter voran. Im menschlichen Körper entwickeln sich Krebszellen in komplexe, sphärische Strukturen, während sich diejenigen aus in vitro Laboren in Schichten heranbilden, was die Forschung erschwert.

3D Druck Krebs

Eine In Vitro Zellkultur

Im BioServe Space Technologies Center hat man allerdings schon eine Lösung für dieses Problem gefunden. Zellstrukturen, die im Weltall heranwachsen, kommen der natürlichen Form näher als auf der Erde. Mit Hilfe des sogenannten „Magnetic 3D Cell Culturing“ – Verfahrens kann die Mikrogravitation (Schwerelosigkeit) ausgenutzt werden. Die Krebszellen fliegen aber nicht wild umher, sondern werden mit Magneten in Stelle gehalten bzw. bewegt. Das gelingt den Wissenschaftlern durch den Druck von Goldatomen in einer Polymermatrix auf eine Kultur aus menschlichen Krebszellen. Die Goldpartikel binden sich an die Membran der Krebszellen und machen die Verbindung magnetisch reaktiv. Erfreulicherweise beeinflusst das Gold nicht die biologischen Eigenschaften der Zelle, was das Biodruck-Verfahren ziemlich vielversprechend für die Forschung macht.

3D Druck Krebs

Luis Zea vom BioServe Space Technologies Center

Diese Technologie könnte uns erlauben, die Zellen so zu bewegen, wie es heute [noch] nicht möglich ist,“ sagt Projektleiter Luis Zea von BioServe Space Technologies. „Wir benutzen sie um die Zellen zu manipulieren und an der richtigen Stelle zu platzieren. Mit Hilfe von magnetischen Partikeln können wir Strukturen im All so einfach wie auf der Erde entwickeln.“

Aus der Möglichkeit, Zellstrukturen nach Bedarf zu manipulieren profitiert vor allem die Behandlung bestimmter Krebstypen. Darüber hinaus können durch realistische (Nachbildungen von) Krebszellen die Kosten für die Entwicklung von Medikamenten reduziert werden.

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