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Iris van Herpens 3D-gedruckte Kleider sorgten für Aufsehen bei der diesjährigen Met Gala

Am 12. Mai 2022 von Lisa S. veröffentlicht

Modehäuser wie Louis Vuitton und Dior setzen bereits auf 3D-Druck Technologie. Nun machte sich der Trend zu 3D-gedruckter Kleidung auch auf der Met Gala in New York bemerkbar. Eine der meist vertretenen Designerinnen war hierbei die Niederländerin Iris van Herpen, deren Kreationen, die jeweils Elemente von 3D-Drucktechniken enthielten, gleich an vier Stars zu sehen waren.

Die Besucher der diesjährigen Met Gala wurden dazu aufgefordert, die Pracht und vielleicht auch die Widersprüchlichkeit des New Yorker „Gilded Ages“ zu verkörpern. Dieses Zeitalter, welches sich von 1870 bis 1890 erstreckte, wird auch das goldene Zeitalter genannt, was daran liegen könnte,  dass es sich um Zeit des unvergleichlichen Wohlstands, des kulturellen Wandels und der Industrialisierung handelte. Das führte dazu, dass die Mode der damaligen Zeit, nach dem Motto je mehr desto besser, von Überfluss geprägt war. Die Kleider des Goldenen Zeitalters sollten Reichtum und Status demonstrieren. Daher waren sie so kompliziert strukturiert, so detailliert und mit luxuriösen Materialien und Juwelen bedeckt, dass der Eindruck entstand, die Frauen würden nicht nur Kleidung, sondern Kunst tragen.

Teyana Taylor und Winnie Harlow bei der Met Gala (Bild: Getty Images)

Dies verkörpert auch Iris van Herpen in ihren Designs, welche von Sängerin und Schauspielerin Dove Cameron, Singer- Songwriterin Teyana Taylor, Model und Aktivistin Winnie Harlow und dem schwedischen Street-Style-Star Fredrik Robertsson am Red Carpet der Met Gala präsentiert wurden.

„Im Gilded Age ging es darum, neue Technologien und Textilien zu nutzen, um großartige Mode, großartiges Design und bahnbrechende Entwürfe zu kreieren, die noch niemand zuvor gesehen hatte. Ich denke, Iris und ich wollten dieselbe Intention in die heutige Zeit übertragen und das Gilded Age modern und futuristisch gestalten.“

So die Schauspielerin Dove Cameron über Ihr außergewöhnliches maßgeschneidertes Met Gala Kleid, welches den Namen „Spiral Nebula“ trägt. In dem Design wurde die strukturierte Stickerei des 19. Jahrhunderts in feine Garne umgewandelt, die von den Ärmelspitzen und dem Saum aus von Hand angebracht wurden. Lagen von weißem Stoff wurden mit recyceltem Mylar verklebt und dann mit einem 3D-Laser ausgeschnitten und auf eine Schablone genäht. Das Kunstwerk wurde dann in das Muster des Kleides eingearbeitet, wobei die Fertigstellung des Kleidungsstücks insgesamt 600 Stunden und 10 Personen in Anspruch nahm.

Ihr außergewöhnliches Outfit war jedoch nicht das einzige, das bei der Met Gala für Aufsehen sorgte. Der gewagt „Quantum“-Jumpsuit, welcher von Frederick Robertson getragen wurde, zog dank seiner Federverzierungen die Aufmerksamkeit der Kameras auf sich. Der Jumpsuit, der ein Statement zur Nachhaltigkeit setzt, besteht aus upgecyceltem Stoff, der digital bedruckt und dann mit recyceltem Mylar verklebt wurde. Die Paneele wurden dann per 3D-Laser zu federnden „Federn“ geschnitten und in das Hauptkleidungsstück eingenäht. Insgesamt wurde der Overall von 12 Personen in 750 Arbeitsstunden hergestellt.

Wer ist Iris van Herpen?

Die aus den Niederlanden stammende Designerin, der durch die diesjährige Met Gala besondere Aufmerksamkeit zukommt, arbeitet an der Schnittstelle von Mode, Design, Technologie und Wissenschaft. In ihren Entwürfen bringt sie Natur, Mode und Technologie zusammen indem sie unkonventionelle Materialien und Technologien verwendet und diese mit traditionellen Couture-Techniken kombiniert. So entstehen ihre außerirdischen, anmutenden und wunderschönen Designs, welche als wegweisende neue Stimme in der Mode angepriesen werden. Ihr erstes 3D-gedrucktes Oberteil „Crystallization“ entwarf sie bereits 2010 und sie gilt damit seit mehr als einem Jahrzehnt als Vorreiterin bei der Integration von 3D-Druck und digitalen Fertigungstechniken in das Haute-Couture-Modedesign.

Ines van der Herpen und Dove Cameron bei der Met Gala (Bild: Getty Images)

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*Titelbildnachweis: Dimitrios Kambouris

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