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ING: 3D-Druck könnte 25% des Welthandels beseitigen

Am 13. Oktober 2017 von Moritz M. veröffentlicht
3d druck ing

Die niederländische Bank ING hat vor ein paar Tagen einen Bericht veröffentlicht, demzufolge der 3D-Druck in der Lage ist, einen wichtigen Teil des internationalen Handels bis zum Jahr 2060 zu beseitigen. Grund hierfür sei ein starker Rückgang von Exporten und Importen, der sich durch die neue Technologie ergäbe. Der Bericht erklärt, dass im Moment der Zusammenhang zwischen 3D-Druck und dem Handel insignifikant ist, wenn man dies mit den kommenden Jahren vergleicht. Man darf hierbei nicht vergessen, dass sich die Verkäufe von 3D-Druckern im Jahr 2016 verdoppelt haben und dass der 3D-Druck ein wachsender Markt ist, der bereits heute sechs Milliarden Dollar umsetzt.

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Die Entwicklung der additiven Fertigung im Bereich Produktion. Bild via ING

Dem Bericht von ING zufolge, wird es im Laufe des kommenden vier Jahrzehnte zu einem Rückgang des internationalen Handels um 25% kommen und den Industriesektor, so wie wir ihn heute kennen, komplett verändern. Es ist heute noch schwierig, sich vorzustellen, dass bald ein großer Teil der Güter mithilfe der additiven Fertigung entstanden sein wird. „Es ist schwierig, das genaue Potenzial des 3D-Drucks zu definieren, aber einige Experten erwarten eine Quote von 50% in der Produktion in den kommenden Jahrzehnten“, erklärt der Bericht. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass wenn die Investitionen im Bereich des 3D-Drucks weiterwachsen, dass 50% der hergestellten Güter im Jahr 2060 gedruckt sein werden.

Die additive Fertigung verzeichnet gerade im Bereich der Industrie ein starkes Wachstum, doch einige Industrien, Länder und Unternehmen könnten von dieser Technologie stärker betroffen sein als andere, betont der Bericht. Im Falle der USA, zeigt die additive Fertigung einen großen, positiven Einfluss. Es gibt bereits viele Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Automobilindustrie, die langfristig neue Arbeitsplätze schaffen und hierbei die lokale Produktion fördern. Letztendlich, wird dies einen negativen Einfluss auf Länder, wie etwa Mexiko, Deutschland oder Kanada haben, die mit den USA intensive Handelsbeziehungen pflegen und sehr viele Automobile dorthin exportieren. China könnte hiervon ebenso betroffen sein, da das Land ein großer und wichtiger Hersteller von Verbrauchsgüter ist, die in Ländern, wie den USA, verkauft werden.

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Internationale Handelsbeziehungen im Bereich Automobil

Der 3D-Druck kann eine Bedrohung für den internationalen Handel sein, aber andererseits kann er es auch ermöglichen, die Produktion wieder auf lokaler Ebene stattfinden zu lassen. „Wenn der 3D-Druck einmal für die Massenproduktion anwendbar und ökonomisch sinnvoll ist, wird er die lokale Produktion ankurbeln und dies auf Kosten der Importe. Wir bewegen uns Schritt für Schritt auf einen schnellen 3D-Druck zu, aber es ist noch schwierig zu sagen, wann und mit welcher Geschwindigkeit die Entwicklung des 3D-Drucks genau stattfindet.“

Wie wird der 3D-Druck in ein paar Jahrzehnten die Industrie beeinflusst haben?

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Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in dem ING-Bericht namens „3D printing: a threat to global trade“

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