menu

3D-Druck in Nordkorea?

Am 30. August 2017 von Moritz M. veröffentlicht
3D-Druck in Nordkorea

Die unterschiedlichen 3D-Druckverfahren stellen in immer mehr Industriebereichen die Zukunft dar. In den meisten Fällen, haben diese Verfahren einen positiven Nutzen, sei es, dass dadurch Kosten eingespart oder die Herstellung eines Produktes vereinfacht werden kann. Doch wie so oft im Leben, haben auch die additiven Verfahren ihre Schattenseiten. Diese Schattenseiten werden in einem Artikel der Asia Times deutlich, die berichtet, dass der 3D-Druck in Nordkorea Verwendung finden könnte, um Massenvernichtungswaffen herzustellen.

In Anbetracht der Tatsache, dass Nordkorea gerade eben eine Rakete über den Norden Japans hinweg in Richtung Pazifik gefeuert hatte, um auf das Militärmanöver zwischen den USA und Südkorea zu reagieren, eine sehr beunruhigende Vorstellung. So muss man sich wohl an dieser Stelle die Frage stellen, ob der 3D-Druck verwendet werden könnte, um es dem nordkoreanischen Regime trotz internationaler Sanktionen zu ermöglichen, Massenvernichtungswaffen damit herzustellen.

Obwohl Nordkorea bislang nicht besonders durch Innovationen im Bereich des 3D-Drucks in Erscheinung getreten ist, so liegen doch die Vorteile dieser Technologie für das Regime auf der Hand: geringere Kosten, weniger Personal für die Fertigung der Waffen, sowie eine geringere Entwicklungsdauer.

3D-Druck in Nordkorea

Das nordkoreanische Regime droht derzeit insbesondere den USA, Japan und Südkorea

Im Jahr 2016, tauchte eine exakte Kopie der ersten Generation des MakerBot Replicator in Nordkorea auf, sodass zunächst einmal davon auszugehen ist, dass das Land in diesem Bereich bislang noch weit von den internationalen Fortschritten entfernt ist. Laut dem Artikel der Asia Times möchte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un der internationalen Gemeinschaft dadurch vor allem zeigen, dass das Land trotz der Sanktionen, in der Lage ist, am technischen Fortschritt teilzuhaben. An dieser Stelle seien beispielsweise CNC-Maschinen zu nennen, die Nordkorea verwendet, um unterschiedliche Raketenkomponenten zu fertigen.

In dem besagten Artikel kommt Robert Shaw zu Wort, ein amerikanischer Experte für Rüstungskontrolle am Middleburry Institute of International Studies an der Universität Monterey: “ Ich wäre nicht überrascht, wenn sich Nordkorea nicht bemühen würde High-End-3D-Drucker zu beschaffen. Idealerweise würde das Land die Maschinen in Masse beschaffen wollen.“

3D-Druck in Nordkorea

3D-gedruckte Waffe aus dem Darknet.

Die Idee Nordkoreas oder anderer Länder Waffen oder Waffensysteme mit dem 3D-Druck zu fertigen, ist nicht so weit hergeholt. Dieses Jahr äußerte der UN-Generalsekretär für Abrüstungsangelegenheiten Bedenken, dass der 3D-Druck, Drohnen und das Darknet Terroristen erlauben könnte, eigene Waffen herzustellen. So können beispielsweise Waffen im Darknet ab 10€ beschafft werden.

Wenngleich Nordkorea durch die Vielzahl an Sanktionen nur sehr eingeschränkten Zugang zu internationalen Technologien hat, so schreibt die Asia Times, dass es wohl nur eine Frage der Zeit sei, bis das Land sich das nötige Knowhow beschafft habe.

Glaubst du, dass Nordkorea im Stande ist mit dem 3D-Druck eigene Waffen herzustellen?

Diskutieren Sie mit uns auf FacebookTwitter und Google+, oder abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter, um stets auf dem Laufenden zu bleiben und keine Innovationen mehr zu verpassen!

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck