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3D-Druck eines Büros in Kopenhagen

Am 12. September 2017 von Moritz M. veröffentlicht
3D-Druck eines Büros

In Kopenhagen soll bald ein ganzes Bürogebäude das Licht der Welt erblicken. Das dänische Unternehmen Printhuset möchte dieses Gebäude mit einer Gesamtfläche von 50 Quadratmetern aus Beton drucken. Es wäre eines der ersten Projekte, welches offizielle europäische Vorschriften berücksichtigt und auch einhält.

Die Idee, Gebäude oder Brücken mithilfe des 3D-Drucks anzufertigen, ist sicherlich nicht neu, wie die Beispiele in den Niederlanden, Italien oder Spanien zeigen. Allerdings ist derzeit zu beobachten, dass diese Initiativen im Zusammenhang mit Architektur und 3D-Druck deutlich zunehmen, da man sich erhofft, Gebäude individueller und kostengünstiger fertigen zu können. Das Problem bestand bislang vorrangig darin, dass die bisherigen Projekte nicht unbedingt die europäischen Normen und Standards eingehalten haben. Bei dem aktuellen Büroprojekt in der dänischen Hauptstadt verhält sich dies allerdings anders, da eine ofizielle Genehmigung vorliegt und es zudem alle europäischen Anforderungen erfüllt.

3D-Druck eines Büros

Grundriss des 3D-gedruckten Büros

Es sei ein Projekt, das viel Zeit in Anspruch genommen habe, sagte der CEO von 3D Printhuset, Henrik Lund-Nielson. „Nach unserer Teilnahme an dem Forschungsprojekt der dänischen Regierung, namens 3D Construction Printing, und unserer Forschungsarbeit, haben wir uns dazu entschieden, zu beweisen, dass die 3D-Drucktechnologie auch auf dem Bau angewendet werden und zudem auch in Einklang mit nationalen und europäischen Normen stehen kann. Das Gebäude, das wir im Hafen von Kopenhagen begonnen haben, ist hierfür der Beweis.“

Das Unternehmen 3D Printhuset ist nicht unbedingt auf die technischen Aspekte dieses Vorhabens bedacht, sondern die Dänen erklärten, dass es vielmehr darum gehe, zu zeigen, wie 3D-Drucktechnologien auf dem Bau eingesetzt werden könne. Der eingesetzte Drucker gleicht einem Kran und misst 8 x 8 x 6 Meter. Er schafft rund 2,5 Meter pro Minute, wobei er hierbei eine Schicht mit einer Höhe von 20mm und einer Breite zwischen 50 und 70mm druckt.

3D-Druck eines Büros

Der Druck findet unter einem Zelt geschützt statt.

Die Architektin Ana Goidea entwarf das Bürogebäude mit den geschwungenen Wänden, wobei sie sich von organischen Formen inspirieren ließ. Der technische Direktor der dänischen Firma fügte hinzu, dass „mit traditionellen Bautechniken jede organische Form eine  technische und kostentechnische Herausforderung sei, wenn sie nicht gerade verlaufe. Das Gebäude, das wir entworfen haben, verfügt über keinerlei gerade Linien oder Wände. Eine Ausnahme stellen hierbei die Fenster und Türen dar. Einzig die additive Fertigung ist derzeit in der Lage, dieses Projekt zu realisieren und zu automatisieren.“

Auf der Baustelle ist zu sehen, dass bereits das Fundament des Büros gelegt wurde. Unter einem Zelt fertigt der Drucker derzeit den oberen Teil der Fundamente und die Wände. 3D Printhuset hofft, dieses Gebäude in diesem Herbst fertigstellen zu können.

Mehr Informationen zu diesem Thema, findest du in der Pressemitteilung von Printhuset in dänischer Sprache.

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