Der Fuse 1+ 30W ist ein Upgrade für den SLS-basierten Fuse 1 3D-Drucker des amerikanischen Herstellers Formlabs. Der in Boston ansässige Hersteller, der für seine SLA-Maschinen Form 1, Form 1+ und Form 2 bekannt ist, beschloss, in die Nische des selektiven Lasersinterns einzusteigen. Obwohl die erste Version bereits Anfang 2021 auf den Markt kam, wurde diese neue Version erst Mitte 2022 veröffentlicht. Die SLS-Technologie wird normalerweise mit industriellen 3D-Druckern in Verbindung gebracht, deren Verkaufspreise in die Hunderttausende von Euro gehen. Formlabs war jedoch bestrebt, eine qualitativ hochwertige Lösung zu einem niedrigen Preis anzubieten. Der Fuse 1+ 30W ist ab sofort zu einem Einstiegspreis von 26.000 € erhältlich.

Eigenschaften des Fuse 1+ 30W 3D-Druckers

Mit einer Hardware-Größe von 1255 x 1495 x 1870 mm und einem Gewicht von 120 kg gehört der Fuse 1+ 30W zur Familie der Pulverbetttechnologie. Er hat ein maximales Druckvolumen von 165 x 165 x 300 mm und eine Schichtdicke von 110 Mikron. Im Gegensatz zu seiner Vorgängerversion verfügt dieser 3D-Drucker über einen wesentlich leistungsfähigeren 30-W-Laser, der die Produktionszeiten verkürzt. Der Fuse 1+ 30W kann bis zu 0,5 Liter/Stunde drucken, der Standard-Fuse 1 dagegen nur 0,3 Liter/Stunde. Auch der Durchmesser des Laserbrennflecks wurde von 200 Mikrometer auf 247 Mikrometer verbessert.

Was die Druckmaterialien betrifft, so kann die Formlabs-Maschine Teile aus Polyamiden (PA11, PA12) sowie anderen verstärkten Thermoplasten herstellen. Durch die Integration dieses neuen 30-W-Lasers wird die Maschine auch für Hochleistungsmaterialien geöffnet. Darüber hinaus liegt die Materialumschlagshäufigkeit zwischen 30 und 50 %. Wie andere Pulvertechnologien zeichnet sich auch die Fuse 1+ 30W dadurch aus, dass sie keine Stützstrukturen benötigt, um freitragende Teile herzustellen.

Um einen korrekten Herstellungsprozess zu gewährleisten, ist die Maschine mit einem druckgesteuerten zweistufigen Filtersystem mit austauschbaren HEPA- und Kohlefiltern ausgestattet. Wenn wir uns auf andere technische Merkmale des 3D-Druckers konzentrieren, heben wir die Konnektivität (Wifi, USB, Ethernet) und die integrierte Touchscreen-Steuerung hervor. Neben der Maschine selbst hat Formlabs auch eine Nachbehandlungsstation namens Fuse Sift entwickelt, mit der das restliche Pulver von den Teilen entfernt werden kann.