menu

Eine Studie über die Gefahren der 3D-Druckern

Am 2. Februar 2016 von veröffentlicht

Die amerikanische Zeitung Environmental Science & Technology veröffentlichte vor Kurzem die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie über die Emission von Feinpartikeln sowie flüchtiger organischer Verbindungen im Zusammenhang mit 3D-Drucker.

Die Studie betraf auf die Emissionswerte in Verbindung mit dem Gebrauch von 9 Materialien, die man gewöhnlich auf dem Markt findet: ABS, PLA, HIPS, Nylon, Laybrick, Laywood, PC, PCTPE und T-glase wurden auf fünf verschiedene Schmelzschichtung Drucker getestet: einen FlashForge CreatorPro, einen Dremel Idea Builder, einen XYZprinting Da Vinci 1.0, einen Lulzbot Mini sowie einen MakerBot Replicator 2X. Jedes Gerät wurde in einem geschlossenen Raum benutzt, deren Luftqualität während des gesamten Verfahrens analysiert wurde.

article_etude-particules2

Ein 3D-Drucker wird zur Messung der Qualität der Umgebungsluft in einer geschlossenen Kammer angebracht

Im Anschluss zu diesen Tests konnten ultrafeine Partikeln festgestellt werden, die kleiner als 100 Nanometer sind. Diese Partikeln, auch Nanopartikeln genannt, könnten für Personen mit Atemstörungen gefährlich sein.

Die Tests zeigten, dass die Emissionen von verschiedenen Kriterien abhingen: das Druckermodell, das Filament Typ, die Extruder Düse, die Temperatur der Heizplatte sowie die Dauer des Vorganges. Die höchste Emissionsrate wurde während des Drucks mit ABS, gefolgt von PC,PCTPE, T-Glase, HIPS, Nylon, Laywood, Laybrick und zuletzt mit PLA festgestellt.

article_etude-particules

Die Entwicklung der Partikelemissionen während eines 3D-Druck

Die Studie zeigte ebenfalls, dass die 3D-Datei keinen Einfluss auf die Menge emittierter Partikel hatte. Drucker mit einer geschlossenen Druckkammer konnten die Emissionsrate durchschnittlich nur um 35 % reduzieren, da die Druckkammer nur teilweise geschlossen ist.

Unter den, in der Luft, ausgestoßenen organischen Verbindungen wurde Caprolactam festgestellt. Dieser Ausgangsstoff, den man bei Druckvorgängen mit Nylon, PCTPE, Laywood oder Laybrick feststellt, ist potenziellerweise reizend und toxisch aber „wahrscheinlich nicht krebserregend für Menschen“ der Weltgesundheitsorganisation zufolge.

article_etude-particules4

Die vorwiegenden freigesetzten organischen Verbindungen

Die Filamente aus ABS und HIPS zeigten wesentlich höhere Styrolemissionen als die normalerweise festgestellten Werte (bis zu 20 mal höher). Styrol gilt, der internationalen Agentur für Krebsforschung nach, als krebserregend. PLA-Druckvorgänge erzeugten Lactid Ausstöße, das keine Gefahr für Menschen darstellt.

Die Studie endet mit Empfehlungen für Hersteller wie die Entwicklung neuer Filamente die weniger ausstoßen oder der Einsatz von Partikelfilter (wie auf dem UP Box 3D-Drucker von TierTime). Die Forscher empfehlen dem Nutzer, in gut durchlüften Räumen zu drucken.

Hier können Sie die gesamte Studie finden.

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck