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Der erste zugängliche SLS-Drucker: Interview mit Sintratec Mitgründer Dominik Solenicki

Am 8. April 2016 von veröffentlicht

Dominik Solenicki, Christian Von Burg und Joscha Zeltner gründeten gemeinsam Sintratec. Das Start-Up stellt 3D-Drucker her die mit der Technik des Selektiven Lasersintern funktionieren und unter 5000 € kosten! 3Dnatives wollte unbedingt mehr über dieses innovative Start-up erfahren und stellte ein Paar Fragen an Mitbegründer Dominik Solenicki.

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3DN: Würden Sie sich und Sintratec kurz vorstellen?

Ich bin Mitbegründer der Sintratec AG, ein innovatives Schweizer Startup, welches sich auf die Entwicklung und Herstellung von Lasersinter-3D-Druckern im Desktopformat spezialisiert hat. Dies mit dem Ziel, die spannende und revolutionäre Lasersinter-Technologie einem breiten Spektrum von Anwendern zugänglich zu machen.

Denn obwohl das Lasersinter-Verfahren in industriellen Kreisen seit geraumer Zeit bekannt ist, kosteten Lasersinteranlagen mehrere Hunderttausend Euro und waren so für KMU und Private schlicht und einfach nicht erschwinglich. Dort setzt Sintratec an, das ändern wir.

3DN: Wie ist Sintratec entstanden?

Neben der Passion für Unternehmertum sind meine beiden Mitbegründer und ich im Herzen Ingenieure. Während unseres Elektrotechnikstudiums haben wir uns so auch für den 3D-Druck interessiert, waren jedoch von der miserablen Qualität der gedruckten Bauteile von Einsteigermaschinen enttäuscht. Mitbegründer Christian von Burg hat so in seinem WG-Zimmer begonnen mit Laser und Pulver zu experimentieren. Zugegeben eine nicht ganz unbedenkliche Tätigkeit.

Als wir jedoch erste positive Resultate erhielten, fassten wir zusammen mit Mitbegründer Joscha Zeltner schnell den Entschluss, ein Produkt zu entwickeln: Das Sintratec Kit, ein Desktop-Lasersintermaschine als Bausatz. Long Story Short: dank einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne Ende 2014 durften wir stolz als weltweit erste Firma Lasersinter-3D-Drucker im Desktopformat ausliefern.

3DN: Was sind die Spezifitäten ihrer Innovation? (Technik, Preis, Material)

Unsere Drucker wurden mit dem Ziel entwickelt, auch für KMU und ambitionierte Private eine Option zu sein. Das heisst: kleiner, sparsamer und günstiger als bisherige Anlagen. So setzen wir beispielsweise die neuste Technologie von Laser-Dioden in unseren Druckern ein. Diese sind hochpräzise und günstiger im Vergleich zu Lasern von bestehenden, industriellen Lasersinteranlagen.

Im Gegensatz zu diesen Anlagen benötigen die 3D-Drucker von Sintratec keine aufwändige Schulung oder Installationen, wie beispielsweise spezielle Stromanschlüsse oder Räume mit Lüftungs- und Gasregulierungssystemen. Eine ganz normale Steckdose reicht da aus. Das Resultat: mit einem Sintratec-Drucker für EUR 5000 können Sie stabile, hochkomplexe Kunststoffteile bauen, welche qualitativ an solche heranreichen, welche von EUR 150’000 Geräten hergestellt wurden.

3DN: Welche Anwendungen gibts es für eure Produkte / In welcher Branche sind ihre Kunden tätig?

Sintratecs Maschinen eignen sich sowohl für den Bau von funktionellen Prototypen, als auch die Herstellung von Kleinstserien. Dies ermöglicht Anwendern ihre Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsprozesse zu beschleunigen und somit eine Effizienzsteigerung entlang ihrer Wertschöfpungskette zu erwirken. Entsprechend den Vorteilen, komplexe und hoch stabile Teile erstellen zu können, gehören zu Kunden neben Automobil- und Luftfahrtbranche auch Ingenieurbüros, Forschungsinstitute und Werkstätten unterschiedlichster Betriebe.

 3DN: Welche Projekte stehen in nächster Zeit an?

Unser nächstes grosses Projekt ist die Markteinführung der Sintratec S1 im Sommer 2016. Die S1 ist eine kompakte Komplettmaschine für den professionellen Einsatz. Wir wollen mit ihr unseren Kunden den perfekten Einstieg in die Welt der additiven Fertigung ermöglichen!

Weitere Infos zu Sintratec finden Sie auf der Homepage.

Danke für das Interview Herr Solenicki, alles Gute und weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.

Anbei noch das Video zum Sintratec Kit sowie Bilder von gedruckten Gegenständen.

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