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Russische Forscher testen erfolgreich 3D gedruckte Munition

Am 21. November 2016 von Alexander H. veröffentlicht
Munition

Eine Zusammenarbeit zwischen dem Russischen Institut für perspektivische Technologien und dem zentralen Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Präzisionsmaschinenbau (TSNIITOCHMASH) präsentieren mit der additiven Fertigung eine alternative Art der Herstellung von Kriegsmunition.

Fokus auf militätische Anwendung

Russland zeigt weitere Fortschritte in der militärischen Anwendung der 3D-Drucktechnologie. Neben Drohnen und Teile für Raktensysteme und Panzerfahrzeuge zählt das Land nun auch Schusswaffenmunition zu seinem Repertoire. Das Institut für Perspektivenforschung hat berichtet, dass umfangreiche Tests mit der 3D-gedruckten Munition positive Ergebnisse lieferten, wobei die Kugeln vergleichbare Performance wie konventionelle Munition aufzeigten.

Die im Jahr 2012 gegründete Organisation dient als fortgeschrittene Forschungseinrichtung für militärische Projekte. Das deutsche Äquivalent dazu ist das Bundesministeriums der Verteidigung. Unter der Leitung des Labors für Additive Technologien und Design-Materialien wurde zur Herstellung das selektive Laser-Schmelzeverfahren (SLS) verwendet. Das Ergebnis war eine Charge von 3D-gedruckten Kugeln, die alle erfolgreich abgefeuert wurden.

Schießversuche zeigten, dass die Kugeln von der erforderlichen Stärke und Form waren und damit ebenso effektiv wie konventionell hergestellte Munition arbeiten. Während 3D-Druck sicherlich nicht die schnellste Methode zur Herstellung von kleinen Metall-Komponenten ist, zeigt die Forschung, dass dieser Herstellungsprozess ein plausibler ist und dazu verwendet werden kann, um besondere Kugeln mit bestimmten Designs herzustellen, sprich Prototypen, die anschließend per Gussverfahren mit Blei weiter verwendet werden können. Die Forscher glauben, dass die Lasersintertechnologie weiterhin zur Entwicklung weiterer militärischer Gegenstände verwendet werden kann.

Laut dem Leiter des Labors, Doktor der Physikalischen und Mathematischen Wissenschaften, Professor Vladimir Chuvildeeva, wurde das aktuelle Entwicklungsteam vor mehr als zehn Jahren an der Universität von Nischni Nowgorod gebildet. Das Team hat sich auf die Entwicklung von Laser-Legierungstechnologie spezialisiert, um komplexe physikalische Modelle zu entwickeln. Ihr Ziel ist es, hochtechnologische Geräte zu für militärische Zwecke zu entwickeln.

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Die erste 3D gedruckte Handfeuerwaffe der Welt.

Während man das Gefühl hat, dass im zivilen Bereich die Anwendung der 3D-Drucktechnologie in Russland noch nicht sehr weit verbreitet ist, könnte das russische Verteidigungsministerium den größten Teil der 3D-Druckforschung ausmachen. Die Verwendung generativer Herstellungsmethoden, wie dem 3D-Druck, für Waffen und Munition wird in der Öffentlichkeit immer noch kontrovers diskutiert.

Quelle für diesen Artikel stellt die Presseveröffentlichung des Russischen Instituts für perspektivische Technologien dar.

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Ein Kommentar

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  1. Danke für diesen Beitrag zum Thema Munition. Interessant, dass dabei jetzt schon die Hülsen komplett von einem 3-D-Drucker hergestellt werden können. Ich interessiere mich für Munitionsherstellung, ich habe sogar mein eigenes Wiederladezubehör.

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