menu

Mehr Präzision beim Tattoostechen durch 3D-Drucker

Am 8. August 2016 von Alexander H. veröffentlicht
tattoos

Wird der Beruf des Tattookünstlers bald eine Ende haben? Werden effiziente und präzise Maschinen die kreative Arbeit an der Nadel in Zukunft übernehmen? Neueste Fortschritte in der 3D-Drucktechnologie lassen dies zumindest vermuten.

3D-Drucker „MakerBot“ zur Tättowiermaschine umfunktioniert

Die französischen Designer Pierre Emm, Piotre Widelka and Johan Da Silveira, auch bekannt als „Appropriate Audiences“ haben einen 3D-Makerbot zu einer automatischen Tattoostechmaschine umfunktioniert. Das junge Entwicklerteam ersetzte die Extrusionsdrüse, aus der normalerweise das Kunststofffilament kommt, durch eine Tattoonadel. Das Ergebnis waren unglaublich präzise Tattoos, die zuvor per 3D Modelingsoftware auf den 3D-Drucker hochgeladen wurden.

tattoo_article1

Testvorgang an künstlichem Testvorgang

Die Resonanz der Tattoo-Community fiel dermaßen positiv aus, dass sich das Team von Appropriate Audiences vorstellen konnte daraus ein Geschäft zu machen. So wurde das Hobbybasteln zu einer Vollzeitbeschäftigung, mit dem Ziel ihre 3D-Drucker Tättowiermaschine „La Tatoué“ erfolgreich zu vermarkten.

3D-Druck soll Tättowierern helfen

Es erscheint dennoch sehr befremdlich sich von einer Maschine stechen zu lassen mit Designs, die per Software kreiert werden.

tattoo_article3

Pierre Emm betont jedoch, dass Tatoué in erster Linie das menschliche Repertoire erweitern soll. „Es war wichtig für uns, ein Werkzeug für Tättowierer zu kreieren, das an ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst wurde und das sie in ihre Stile und Techniken übertragen können. Es war nicht unsere Absicht Zeit zu verschwenden, indem wir Sachen erfinden, die schon seit langer Zeit zugänglich sind. Viel mehr wollten wir gewisse Elemente redefinieren, existierende Methoden hinterfragen, um uns dadurch die Möglichkeit geben uns weiter zu entwickeln.“

Roboter statt 3D-Drucker

Das größte Problem ist jedoch, dass 3D-Drucker bislang nur auf geraden Oberflächen drucken können. Der kurvige Umriss eines Arms beispielsweise ist nicht kompatibel mit der typischen Funktionsweise der 3D-Drucktechnologie. Die Lösung für dieses Problem haben die Entwickler in der Robotik gefunden. Statt des 3D-Druckers sollen in Zukunft Roboterarme, wie man sie aus Autoproduktionsstätten kennt die Tättowierarbeit verrichten.

Mit moderner 3D-Scantechnologie werden die Informationen an den Roboter übermittelt, der anschließend das ausgewählte Tattoo auf die menschliche Haut überträgt. Nach zahlreichen Versuchen an Testobjekten mit künstlicher Haut, wurde der Roboter kürzlich an einem Menschen getestet. Das Ergebnis war erstaunlich. Die Testperson war der eigene Entwickler Pierre Emm. Er hat mittlerweile 4 Tattoos, die nicht von Menschenhand stammt.

tattoo_article2

Die Erfinder Pierre Emm (links) und Piotr Widelka

RSS-Feed abonnieren und per FacebookTwitter und Google+ stets auf dem Laufenden bleiben!

 

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck