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Livrea und die additive Fertigung einer Rennyacht

Am 15. Mai 2017 von Raphael S. veröffentlicht

Von Turbinenkomponenten über Ersatzteile im Weltraum bis hin zu menschlichem Gewebe und vielleicht bald auch Organe: Der 3D-Druck ist in einer Vielzahl an Gebieten anwendbar und jeden Tag entstehen neue Pionierprojekte, die mit der additiven Fertigung realisiert werden können. Livrea ist ein italienisches Unternehmen für die Herstellung von Rennyachten und Segelbooten nach sizilianischer Tradition, nun haben die beiden Gründer einen ziemlich modernen Plan. Zusammen mit dem Softwarekonzern Autodesk drucken Sie ein Boot. Das erste seiner Art wird in Einzelteilen additiv gefertigt, vor kurzem wurde das größte Bauteil produziert.

Livrea

Das Modell der Livrea 26

Daniele Cevola und Francesco Belvisi nutzten den 3D-Druck zunächst für Miniaturmodelle und wenige Komponenten der Segelboote, wie zum Beispiel in der Rennyacht Livrea 26. Sie haben das Potenzial dieses Fertigungsverfahrens und die damit verbundenen Vorteile für Rennen erkannt und sich dafür entschieden, ein ganzes Boot additiv zu fertigen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Autodesk können Sie innovative Softwarelösungen und modernste Fertigungstechnologien nutzen. Der Hintergrund für dieses Projekt ist nicht nur der Bau einer wettbewerbsfähigen Yacht, sondern ebenfalls den Materialabfall zu reduzieren, der bei traditionellen Methoden anfällt, sowie den Fertigungsprozess zu beschleunigen.

Livrea

Die zwei Gründer mit einem ersten 3D gedruckten Einzelteil

„Wir haben das Projekt mit dem Wunsch begonnen, nicht nur die Tradition des sizilianischen Schiffsbaus weiterzuführen, sondern das Bootsdesign und die -fertigung auf ein neues Niveau zu bringen“, erklärt Daniele Cevola. „Wir stecken deshalb bereits seit einiger Zeit unser ganzes Herzblut in das Projekt, die weltweit erste, vollständig 3D-gedruckte Yacht herzustellen. Indem wir Cloud-basiert designen, roboterunterstützte, additive Fertigungstechniken nutzen und modernste Materialien verwenden, kommen wir diesem Ziel immer näher.“

Der US-Gigant Autodesk hat einen automatisierten Fertigungsprozess entwickelt und verschiedenste Materialien getestet, um das Rennboot so konkurrenzfähig wie möglich zu machen. Mit der Verwendung von Polymer-Verbundmaterialien kann eine präzisere Form bei geringerem Gewicht erzielt werden. Auch im Design der Yacht gibt es keine Grenzen, denn die 3D-Modelle, kreiert mit der Fusion 360 Software, können so komplex gestaltet werden wie noch nie.

„Livrea schöpft die Möglichkeiten der zukünftigen Fertigung bereits jetzt vollständig aus und wird damit die gesamte Branche nachhaltig verändern“, so Massimiliano Maruzzi von Autodesk. „Das Team nutzt die absolut neuesten Fertigungstechniken und Materialien und zeigt, was so bereits heute möglich ist. Wir freuen uns sehr, Livrea dabei zu unterstützen, die weltweite erste 3D-gedruckte Yacht zu fertigen.“

Livrea

Eines der größten Bauteile

Livrea möcht die Yacht zur Mini Transat 2019 an den Start schicken, ein 7500 km langes Rennen von Frankreich bis nach Martinique.

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