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Fraunhoferinstitut und GoetheLab Aachen präsentieren Laser-3D-Drucker für unter 20.000€

Am 1. November 2016 von Alexander H. veröffentlicht

Das GoetheLab der Fachhochschule Aachen sowie das Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik wird auf der nächsten Formnext 2016 in Frankfurt am Main einen neuen 3D-Drucker präsentieren. Die auf selektive Laserschmelz-Technologie (SLM) basierende Maschine kostet 20.ooo€.

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ist ein renommiertes Forschungsinstitut. Zusammen mit dem GoetheLab, ein Unternehmensbereich der FH Aachen, haben sie sich zusammengeschlossen, um kleine und mittelständische Unternehmen anzusprechen, die vom 3D-Druck profitieren wollen. Die kommende SLM-Maschine steht zu einem niedrigen Preis zur Verfügung und beinhaltet zudem ein umfassendes Leistungspaket des Fraunhofer ILT und der FH Aachen, welches die Unterstützung und Schulung in allen Phasen des 3D-Druckprozesses beinhaltet. Die beiden Parteien sind der Auffassung, dass diese Zusammenarbeit dazu beitragen wird, den Übergang zur additiven Produktion für die KMU so reibungslos wie möglich zu gestalten.

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Der 3D-Drucker, der bei Formnext präsentiert wird, verfügt über einen 140-W-Diodenlaser mit einem Fokusdurchmesser von 250 Mikrometern. Er benutzt das kartesische System und wird in der Lage sein Metallkomponenten von 90 mm Höhe mit einem maximalen Durchmesser von 80 mm herzustellen. Die Maschinegröße beträgt 1,3 x 0,8 x 1,4 m. Fraunhofer ILT-Projekt-Ingenieur Dawid Ziebura stellt fest, dass Unternehmen in der Regel rund 100.000 Euro für eine solche Maschine bezahlen müssten, für den Fraunhofer ILT / FH Aachen 3D-Drucker dagegen nur rund 30.000 Euro (späterer Verkaufspreis). „Das Low-Cost-System erleichtert den Einstieg in den 3D-Metalldruck“, kommentierte Ziebura.

Den Ingenieuren zufolge, die hinter dem neuen SLM 3D-Drucker stehen, könnten sich auf der Maschine hergestellten Teile als Prototypen oder als Endanwendungen eignen. Abhängig davon, wie das betreffende Teil verwendet wird, können Benutzer die Druckgeschwindigkeit und -qualität anpassen. Ein mittelgroßes (55 cm) Edelstahlbauteil mit einer Dichte von über 99,5% kann innerhalb von 12 Stunden gebaut werden, aber die Maschine kann auch dem Anwender helfen, Zeit und Material mit speziellen Materialoptimierungsmerkmalen zu sparen.

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Um den Materialeinsatz (und damit auch Zeit und Kosten) zu senken, bietet das SLM 3D-Drucksystem die Möglichkeit, in belastungsgeringen Bereichen Gitterstrukturen automatisch anzuwenden. Diese Gitterstrukturen sind 3D-Muster, die sich durch eine geringe Dichte, aber hoher Festigkeit auszeichnen. Durch das Reduzieren der Dichte eines Teils auf etwa 20% kann die Druckzeit um etwa 60% verkürzt werden.

Das Fraunhofer ILT und die FH Aachen werden in naher Zukunft versuchen, die Druckzeit weiter zu reduzieren und die Belichtung zu optimieren, um die Qualität der bedruckten Teile zu verbessern. Die Organisationen werden auch die Möglichkeit einführen mit Aluminiumlegierungen und Stahl zu drucken.

Hier geht es zur Pressemitteilung des Fraunhoferinstituts für Lasertechnik.

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Ein Kommentar

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  1. Christoph sagt:

    Wow, die Technik ist mittlerweile schon sehr weit. Ich finde das Lasern super interessant. Besonders cool finde ich es auf Metallen, wie Edelstahl.

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