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3D-Druck auf dem Mars: Forscher drucken mit Marserde

Am 27. März 2017 von Raphael S. veröffentlicht

Die Kolonisation unseres Nachbars Mars ist schon lange nicht mehr nur bloße Science Fiction. Der erdähnliche Planet bietet zwar keine unbedingte Möglichkeit, um menschliches Leben zu beherbergen, unter gewissen Aspekten ist eine Kolonisation allerdings denkbar. Unter den jetzigen Umständen können Menschen nur auf dem Mars leben, wenn sie einen Raumanzug tragen bzw. in luftdichten Gebäuden leben. Ein signifikanter Erfolg wäre es, die Häuser für die Unterkunft mit den Ressourcen auf dem Mars zu fertigen. Mit dem aktuellen Fortschritt im 3D Druck von Gebäuden scheint das gar nicht einmal so weit hergeholt: Vor kurzem hat Apis Cor eine Gebäudestruktur innerhalb nur 24 Stunden gedruckt und Dubai plant schon die Herstellung von 3D geduckten Hochäusern.

Auf dem Mars ist das etwas schwieriger, denn die Ressourcen fehlen, so wie wir sie auf der Erde kennen. Es besteht zwar die Option, diese Rohstoffe mit einem Raumschiff zu senden, das wäre aber äußerst ineffektiv und teuer. Die ESA kümmert sich allerdings zusammen mit FOTEC, einer Forschungseinrichtung der Fachhochschule Wiener Neustadt, um die Lösung dieses Problems. Sie haben ein Material verwendet, dass zwar aus vulkanischer Erde von unserem Heimatplaneten besteht, jedoch so modifiziert wurde, um die Eigenschaften des Marsbodens so exakt wie möglich nachzubilden.

Mars 3D Druck

Die künstliche Marserde mit dem Namen JSC MARS-1A – Foto: Wikipedia

Ausgehend von diesem Grundstoff kann nun eine Mischung hergestellt werden, die man 3D drucken kann: „Das Material wurde mit Phosphorsäure gemischt, welches als Bindemittel dient, anschließend durch eine Düse extrudiert und so Ebene für Ebene aufgeschichtet“, erklärt Dr. Christoph Buchner von FOTEC. Das Forschungsprojekt druckte mit der Hilfe einer umgebauten CNC-Maschine ein Iglu und eine Eckwand.

Mars 3D Druck

Ein Iglu und eine Eckwand waren die ersten Testdrucke – Foto: ESA

Diese Testobjekte repräsentieren genau die Art von Strukturen, die Marskolonisten bei einer Mission herstellen müssten. „Das ausgehärtete Ergebnis zeigt, dass diese Technologie ein Potenzial für die […] Fertigung auf einer Vielzahl an planetaren Körpern hat – es ist nicht abhängig vom Zielort. Es ist ein vielversprechender Schritt in Richtung ‚in-situ resource utilisation‘ – dem Konzept der Nutzung von so vielen lokalen Materialen wie möglich […], um das Startgewicht und die Kosten zu reduzieren.“

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