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Einsatz von Bambus-Filament für 3D-gedrucktes Pavilion

Am 13. Oktober 2016 von Alexander H. veröffentlicht

In einer (3D-Druck-) Welt von Kunststoffen und Metallen zählt Bambus eher zu den exotischen Materialien. Immer mehr Architekten experimentieren mit der additiven Fertigung, so auch das Architektenbüro SHoP aus New York. Mit ihrem Entwurf zur Herstellung eines Bambus-Pavilions namens „Floatsam & Jetsam“ haben sie den Panerai Design Miami/ Visionary Award gewonnen.

Das Miami-Design

Das Pavilion soll den Eingang der diesjährigen Design Messe in Miami im Dezember auf dem Jungle Plaza zieren. Die Inspiration für das Design wurde in der Natur und den Werten der Stadt selbst gefunden, so erläutert das Schreiben der Siegerbekanntgabe: „Es verkörpert am Schneidepunkt von Miamis berühmter Seele des Spiels, dargestellt durch eine verlagerte Landschaft, die den Strand nachahmt, auch die emergente Funktion der Stadt als ein Zentrum für kreative Visionierung und technologische Entdeckung.“

Auch der Name Floatsam & Jetsam wurde passend zum Standort gewählt: „Man kann durch die Struktur gemütlich durch-„floaten“, während man seiner Arbeit nachgeht,“ erklären die Designer von SHoP.

Branch-Technologie als Herstellverfahren

SHoP

Das ORNL hält den Rekord für das längste 3D-gedruckte Einzelstück der Welt, vermerkt im Guinnes Buch der Rekorde.

Um das Projekt realisieren zu können, darf SHoP auf die Hilfe vom Oak Ridge National Laboratory (ORNL) setzen, ein wissenschaftliches und technisches Labor, das Teil des Energieministeriums der Vereinigten Staaten ist. Sie liefern das Bambus-Filament und sind auch Verantwortlich für den Aufbau des Pavilions. Beim Herstellverfahren handelt es sich um die sog. Branch-Technolgie. Riesige Roboterarme, die man normalerweise nur in großen Industrieanlagen wie bei der Automanufaktur sieht, drucken astförmige Strukturen und haben vor allen Dingen den Vorteil auch große Objekte drucken zu können.

SHoP

Die Branch-Technologie des ORNL.

Bambusunterkünfte werden seit Tausenden von Jahren hergestellt und bis heute noch findet Bambus als Baumaterial in mehreren Teilen der Welt Anwendung. Die innovative Kombination mit der Technologie von heute brachte den Architekten von SHoP den Designer-Award ein. Schon zuvor erregten sie Aufmerksamkeit mit dem Botswana Innovation Hub, welches sich zur Zeit im Aufbau befindet.

SHoP

Der Botswana Innovation Hub besitzt Mechnismen zur Wasserfilterung und setzt auf Solarenergie.

Zukunft Materialforschung

Die 3D-Drucktechnologie besitzt eine breite Materialvielfalt und für die Zukunft werden noch mehr druckbare und verbesserte Materialien erwartet, da laut Branchenexperten der Fokus momentan in der Materialforschung liegt. Diese Erkenntnis deckt sich mit der Beobachtung der letzten Wochen, 3 neue Filamentarten wurden unlängst präsentiert (OWA, BigRep, Keyence).

Mehr Informationen können Sie der Siegerverkündung von Design Miami entnehmen.

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