menu

Druck in Sekunden – Startup Daqri nutzt 3D Hologramm

Am 23. Februar 2017 von Raphael S. veröffentlicht

Daqri, ein Startup aus San Francisco, hat eine neue Methode des 3D Drucks entwickelt, welche die Druckzeit um ein Vielfaches reduziert – besser gesagt auf wenige Sekunden. Mit Hilfe eines 3D Hologramm aktiviert das Team ein lichtsensibles Monomer, das in Sekunden zu festem Plastik aushärtet.

Eigentlich designt und baut das Unternehmen Geräte für Augmented Reality, wie zum Beispiel Smart Glasses oder Heads-Up Displays in Autos, die Informationen zu Geschwindigkeit, Drehzahl und Navigation auf die Windschutzscheibe projizieren. Jetzt haben die Forscher einen Weg gefunden, mit Hilfe eines Hologramms den Druckvorgang auf wenige Sekunden zu verkürzen. Die im Versuch gedruckte Büroklammer wurde anstatt mit der herkömmlichen Schicht-für-Schicht Methode in einem Schritt gedruckt. Hinter dieser Technology steckt ein intelligenter Chip, entwickelt von Daqri, dieser kann Hologramme ohne aufwendige Optik erzeugen. Auf einer Siliziumscheibe befinden sich mikroskopisch kleine Kristalle, die den eintreffenden Laserstrahl mit einer Software so steuern, um Interferenzmuster zu erzeugen und somit ein 3D-Lichtfeld entsteht.

3D Hologramm

Mit dieser Technologie lassen sich kleine Objekte wie eine Büroklammer in nur 5 Sekunden herstellen, was mit einem handelsüblichen 3D Drucker mehrere Minuten dauern würde. Aufgrund des Drucks in nur einem Schritt, und nicht aus mehreren Schichten, ist das finale Bauteil in sich stabiler und es sind keine Stützstrukturen notwendig. Faszinierend ist, dass laut Seamus Blackley, Forscher bei Daqri, auch größere Objekte in der gleichen Zeit herstellbar sind wie die kleineren.

3D Hologramm

Leider stößt diese Technologie im Hinblick auf die Dicke der zu druckende Modelle an ihre Grenzen. Momentan sind nur flache Objekte wie eine Büroklammer möglich. Das soll sich aber mit einer Vergrößerung des holografischen Chips ändern, das Unternehmen plant bereits eine Entwicklung in diese Richtung.

Dávid Lakatos, Produktleiter bei Formlabs, erklärt, dass auch die Hitze ein Problem darstellt: „Die Polymerisation ist ein exothermer Prozess. Etwas schneller zu drucken bedeutet, dass eine Menge Energie [in Form von Wärme] frei wird.“ Teile von größeren Objekten können dabei schmelzen.

Ein Erfolg war es aber allemal, und wir sind auf die Forschung und Entwicklung in diese Richtung gespannt.

Folgen Sie 3Dnatives auf Twitter und per RSS-Feed oder Facebook, um stets auf dem Laufenden bleiben!

Quelle: MIT Technology Review

Teilen Sie Ihre Meinung

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

de_DEen_USes_ESfr_FRit_IT
Bleiben Sie auf dem Laufenden
Erhalten Sie jeden Mittwoch eine Zusammenfassung der neusten News rund um den 3D-Druck