Der Fuse 1 ist der erste SLS-basierte 3D-Drucker des amerikanischen Herstellers Formlabs. Der in Boston ansässige Hersteller, der für seine SLA-Maschinen Form 1, Form 1+ und Form 2 bekannt ist, beschloss, in die Nische des selektiven Lasersinterns einzusteigen. Obwohl das Gerät bereits 2017 angekündigt wurde, wurde es erst Anfang 2021 offiziell vorgestellt. Die SLS-Technologie wird normalerweise mit industriellen 3D-Druckern in Verbindung gebracht, deren Verkaufspreise in die Hunderttausende von Euro gehen. Formlabs wollte jedoch eine qualitativ hochwertige Lösung zu einem niedrigen Preis anbieten. Der Fuse 1 ist ab sofort zu einem Einstiegspreis von 15.000 Euro erhältlich.

Merkmale des Fuse 1 3D-Druckers

Mit einer Hardware-Größe von 1255 x 1495 x 1870 mm und einem Gewicht von 114 kg gehört der Fuse 1 zur Familie der Pulverbetttechnologie. Er hat ein maximales Druckvolumen von 165 x 165 x 300 mm und eine Schichtdicke von 110 Mikron. Die Formlabs-Maschine ist in der Lage, Teile aus Polyamiden (PA11, PA12) und anderen verstärkten Thermoplasten zu drucken. Darüber hinaus liegt die Materialumschlagshäufigkeit zwischen 30 und 50 %. Wie andere Pulvertechnologien zeichnet sich auch Fuse 1 dadurch aus, dass es keine Stützstrukturen benötigt, um freitragende Teile herzustellen.

Um einen korrekten Herstellungsprozess zu gewährleisten, ist die Maschine mit einem druckgesteuerten zweistufigen Filtersystem mit austauschbaren HEPA- und Kohlefiltern ausgestattet. Wenn wir uns auf andere technische Merkmale des 3D-Druckers konzentrieren, heben wir die Konnektivität (Wifi, USB, Ethernet) und die integrierte Touchscreen-Steuerung hervor. Neben der Maschine selbst hat Formlabs auch eine Nachbehandlungsstation namens Fuse Sift entwickelt, mit der das restliche Pulver von den Teilen entfernt werden kann.